Im September wollen Abiturienten der Jeetzeschule nach Russland zum Schüleraustausch fahren

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Deutsche und Russen trafen sich in der Salzwedeler Jeetzeschule, um den Schüleraustausch mit der neuen Partnerschule zu planen.

Quelle: Volksstimme von Annemarie Fehse

Salzwedel l Im September steht der erste Russlandbesuch der Jeetzeschüler an der neuen Partnerschule an. Tatjana Alexandrowna war zusammen mit ihrer Stellvertreterin, einer Grundschullehrerin und drei russischen Schülern, jetzt in der Hansestadt, um sich die Jeetzeschule in Salzwedel (JiS) genau anzuschauen. Zusammen mit JiS-Schulleiterin Antje Pochte, Geschäftsführer Berthold Schulze und Russischlehrerin Judith Sheltonoshko schmiedete Alexandrowna Pläne für den Herbst. Dabei fing alles ganz unerwartet an:

„Ich war in Arendsee in der Sauna“, berichtet Antje Pochte, als sie den Kontakt zur tartastanischen Privatschule von einer Bekannten vermittelt bekam.

Tartastan 4a„Natürlich habe ich das gleich an Frau Sheltonoshko weitergeleitet.“ Und diese machte direkt Nägel mit Köpfen und lud eine Abordnung des russischen Dawydow-Gymnasiums nach Deutschland ein. Sheltonoshko erklärt: „Die deutschen Lehrer sind schon in Russland gewesen, um die Schule zu besichtigen. Das ist jetzt der Gegenbesuch.“ Eine Initialphase sozusagen, in der Ideen und Anregungen für den eigentlichen Schüleraustausch besprochen werden sollen, der im September beginnt. Im Frühjahr 2017 sollen dann die russischen Schüler nach Deutschland kommen.

Einige Eindrücke haben die russischen Gäste in der Testwoche in Deutschland bereits gewonnen. Der 17-jährige Georgi Plaschchin erzählt: „In Russland nimmt niemand etwas zu Essen für unterwegs mit. In Deutschland macht sich jeder ein Brot.“ Auch Tatjana Alexandrowna ist ein Unterschied aufgefallen: „In Russland trinken die Menschen nach jeder Mahlzeit einen Tee. Wie können die Deutschen nur ohne diesen Tee leben?“, wirft sie amüsiert in die Runde. Das alles seien aber interessante und liebenswerte Unterschiedlichkeiten, sind sich Lehrer und Schüler einig. „Die einzige Barriere, die bestand, war eine sprachliche. Eine menschliche hat es zu keiner Zeit gegeben“, fasst Berthold Schulze zusammen.

Das sei die beste Grundlage für eine gelingende deutsch-russische Freundschaft. Die gerade einmal 24-jährige Grundschullehrerin aus Tartastan, Aljona Artemjevac, erzählt, es sei schon immer ihr Traum gewesen, nach Deutschland zu reisen. „Als ich in der vierten Klasse war, fragte mich meine Mutter, was ich tun würde, wenn ich reich wäre. Ich antwortete: Nach Deutschland reisen, berichtet sie. Aus diesem Grund liege ihr der Austausch besonders am Herzen.

Das Dawydow-Gymnasium hat bereits begonnen, deutsche Feiertage wie Nikolaus in den Schulkalender aufzunehmen und auch Antje Pochte zieht in Erwägung, russische Feiertage an ihrer Schule einzuführen. Hier der Link zu unserer Partnerschule: http://gimnaziya-davydova.ru/

Tartastan 2aEine weitere Besonderheit, die die russischen Gäste gern aus Deutschland mitnehmen, sei die Liebe zum Detail. „Alles ist so schön dekoriert und auch die Menschen sind sehr offenherzig und freundlich zueinander“, schwärmt die russische Direktorin. „Wir haben Tausende Fotos geschossen“, erzählt Vera Anatoliewna, die stellvertretende Schulleiterin aus Tartastan. Vor allem die Fachwerkhäuser hätten es ihr angetan, verrät sie. „Ich habe das vorher nur auf Bildern gesehen.“ Auf den Besuch der Deutschen freuen sich die Tartastanen besonders. Denn dann könnten sie dem Besuch die gleiche Gastfreundschaft erweisen, wie ihnen selbst zuteil wurde. Auch wenn Tatjana Alexandrowna traurig ist, ins etwa 5000 Kilometer entfernte Tartastan abreisen zu müssen, ist sie zuversichtlich. „Ich werde wieder herkommen“, verkündet sie. „Deutschland ist wie ein Märchenland. Jeder sollte ein Mal dort gewesen sein.“

Unterstütz wir der Schülerausstausch von der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch gGmbH 

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Judith Sheltonoshko, Russischlehrerin: „Die deutschen Lehrer sind schon in Russland gewesen. Das ist jetzt der Gegenbesuch.“


Aljona Artemjevac, Lehrerin aus Tartastan: „Alles ist so schön dekoriert und auch die Menschen sind sehr freundlich.“

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