Drei Achtklässler der Salzwedeler Jeetzeschule erweckten die amerikanische Revolution eindrucksvoll zum Leben

#Salzwedel – Die gesamte amerikanische Revolution, anschaulich verpackt in unter 45 Minuten? Klingt nach einer Herausforderung. Doch drei Achtklässler der Salzwedeler Jeetzeschule meisterten dieses Ziel mit Bravour. Am Freitag stellten sie ihr Ergebnis in der Schulaula vor.

Jule Wendlandt, Philip Schlaf und Emil Eitner (v.r.) bei ihrem Vortrag.

Jule Wendlandt (14), Philip Schlaf (14) und Emil Eitner (13) taten sich im Rahmen des Projektunterrichts an der Jeetzeschule zusammen, um zu dem Oberthema „Revolution“ ein gemeinsames Projekt zu erarbeiten. Die französische, amerikanische sowie die deutsche Revolution standen zur Auswahl. Über die Wahl der Gründungsgeschichte der Vereinigten Staaten von Amerika waren sich alle drei einig, aber sollte der Fokus nun auf der Boston Tea Party, auf den Kriegen oder doch auf einem anderen Aspekt liegen? Und macht man ein Plakat, eine Präsentation oder vielleicht ein Theaterstück? „Warum nicht einfach alles in einem?“, dachte sich das Trio und machte sich an die Arbeit.

Die Boston Tea Party wurde nicht nur erklärt, sondern auch dargestellt.

Zu Beginn ihres Vortrags schlüpften Jule und Philip in die Rollen von Thomas Jefferson und George Washington. Emil kümmerte sich um die Musik, trat aber auch als John Adams, Gründer der Republikaner, hervor. Unterstützt durch eine an die Wand projizierte Präsentation sowie zahlreiche Plakate erzählten sie die Geschichte der US-amerikanischen Unabhängigkeit. Ein großer Zeitstrahl half bei der Orientierung: Von der Entdeckung Amerikas zu den britischen Kolonien über die vom britischen Parlament verhängten Steuergesetze bis hin zum Unabhängigkeitskrieg, der Unabhängigkeitserklärung und den ersten Präsidenten – kein Aspekt wurde ausgelassen. Und als die Boston Tea Party, bei der Widerstandskämpfer als Ureinwohner Amerikas verkleidet drei Ladungen Tee von einem britischen Handelsschiff warfen, erwähnt wurde, flogen hinter dem Publikum Kartons umher. Ein kostümierter Mitschüler hinter einer Konstruktion aus Plakatwänden wartete auf seinen Einsatz, um die Teepakete über Bord zu werfen.

Das Publikum wurde zu den Gründungsvätern und unterzeichneten die Unabhängigkeitserklärung.

Insgesamt gab es viele darstellerische Momente, wie die Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung, die Ernennung von George Washington zum ersten Präsidenten und auch seine Beerdigung. Ersteren übernahm das Publikum selbst, denn jeder erhielt einen Zettel mit dem Namen eines Kongressmitglieds, das die originale Erklärung unterschrieb.

Natürlich wurden auch ernstere Themen angesprochen, wie der Widerspruch zwischen der Erklärung der Menschenrechte und der gleichzeitig vorherrschenden Sklaverei. Auch die Spaltung in ein Zweiparteiensystem, die bis heute Folgen hat, wurde thematisiert. „Unsere Klassenlehrerin meinte, dass sie noch nie einen so ausführlichen Vortrag gesehen hat“, erzählte Jule stolz der AZ.

Translate »

Pin It on Pinterest

Share This
Consent Management Platform von Real Cookie Banner