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Wie immer am Anfang des Schuljahres ging die Klassenfahrtzeit wieder los und da wir Wandern, Paddeln, und die Englandreise schon hinter uns gebracht hatten, ging es im September für die Schüler, die Französisch lernen, nach Frankreich.

Nun dauert so eine Reise auch ihre Zeit, weshalb wir auch schon am Sonntagabend losfahren mussten. Am nächsten Morgen erreichten wir den ersten Zipfel von Paris und alle redeten aufgeregt durcheinander. Der Verkehr ging nur mühsam voran und so erreichten wir Meter für Meter unser Ziel. Als wir am Hotel ankamen, sollten wir alle aussteigen und unsere Koffer zur Rezeption bringen. Doch wir waren zu früh im Hotel und mussten noch vier Stunden warten, ehe wir auf die Zimmer durften. So beschlossen wir, dass wir diese Stunden nutzen, um per U-Bahn in die Stadt zu fahren. Für mich war dies etwas ganz Besonderes, da ich noch nie U- Bahn gefahren bin. Es war laut, eng und stickig. Nach neun Stationen stiegen wir an der Montmartre-Station aus. Wir gingen einen kurzen Weg bis zu einer Kirche. Die Sacré-Cœur de Montmartre ist eine große Kirche mit drei Kuppeln, von der man einen fantastischen Ausblick auf Paris hat. Später fuhren wir zurück, aßen noch Abendbrot und durften dann auch endlich auf unsere Zimmer. Wir redeten die ganze Nacht durch und kamen erst spät zur Ruh.

Am nächsten Morgen gingen wir wieder zur U-Bahn. Nun hatten wir bis zum Mittag Zeit, in der Stadt zu bummeln, um uns dann an der Kathedrale Notre-Dame einzufinden. Man sah dort riesige verzierte Kuppeln und kunstvolle Buntglasfenster, durch die die Sonne hereinschien. Später gingen wir zur U-Bahn und fuhren 7 Stationen weiter bis zur Tour Eiffel-Station.

Wer auf den Eiffelturm wollte, musste nun 30 Minuten anstehen. Dieser 324 Meter hohe Turm aus Metall wurde von Alexandre Gustave Eiffel konstruiert und von 1887-1889 gebaut.

Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Bus in den Schlosshof von Versailles, welches als Jagdschloss für Ludwig XIII und später für Ludwig XIV als Wohnschloss umgebaut wurde. Innen war alles sehr prunkvoll eingerichtet und mit aufwändigen Deckengemälden, schweren Wandteppichen sowie vielen mit Gold verzierten Gegenständen versehen. Als die Schlossbesichtigung vorbei war, fuhren wir wieder nach Paris zum Triumphbogen. Dieses Bauwerk erinnert an all jene, die im ersten Weltkrieg gefallen sind und nie identifiziert wurden. Der Triumphbogen ist von einem riesigen Verkehrskreisel umgeben und ist deshalb nur durch eine Unterführung erreichbar. Als wir auf dem Triumphbogen standen, sah man, dass alle großen Straßen sternförmig von ihm abgingen und man hatte eine gute Sicht auf den Eiffelturm.

Am nächsten Morgen fuhren wir zum Louvre. Von der Glaspyramide konnte man durch unterirdische Gänge in das umliegende Gebäude gehen, welches früher einmal ein französischer Königspalast war. In diesem befindet sich auch die von Leonardo da Vinci gemalte Mona Lisa. Sehr viele Touristen standen vor der Mona Lisa, fotografierten sie, obwohl es nur die Fälschung war. Die echte Mona Lisa hängt im selben Gebäude in einem Tresor, weil sie 1957 von einem ausländischen Besucher im Louvre leicht beschädigt worden war.

Am Abend fuhren wir dann zum Hotel, um unsere Koffer aus der Rezeption zu holen.

Danach hieß es Abschied nehmen von Paris – „au revoir“ von den mit Motorrollern gefüllten Plätzen, von den vielen Tauben, vom Eiffelturm, vom Stravinsky Brunnen mit seinen sonderbaren Figuren und von der U-Bahn. Nach der langen Busfahrt kamen wir am Freitag wieder in Salzwedel an.

Marian Kleyer

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