Sherlok Holz auf Spurensuche

Jeetzeschüler gestalten und erleben Energiekrimi im Arendseer Wald
(Quelle: Volksstimme vom 05. Juli 2014)

Am 4. Juli war Krimizeit in Arendsee: Umweltpädagoge Norbert Krebber alias Sherlok Holz ging mit Jeetze-Schülern aus Salzwedel im Wald auf Spurensuche nach der Bioenergie und ihrer Geschichte. Die Hauptrolle spielten Bäume als Holz- und Sauerstofflieferanten.

Arendsee l 18 Mädchen und Jungen der Stammgruppe Nil von der Salzwedeler Jeetzeschule erkundeten gestern Vormittag den Arendseer Wald. Umweltpädagoge Norbert Krebber vom Elbehof in Wahrenberg nahm sie und ihre Lehrerin Manuela Gärtner mit auf eine Ermittlungstour in Sachen Energiekrimi. Dazu schlüpfte er selbst in die Rolle des Sherlok Holz, dessen Name prägend für das Projekt ist.

Norbert Krebber (Mitte) animierte die Jeetzeschüler, sich wie Bäume zu empfinden, nach oben zu wachsen und sich über die Füße fest mit der Erde verwurzelt zu fühlen. | Foto: Helga Räßler - Volksstimme

Norbert Krebber (Mitte) animierte die Jeetzeschüler, sich wie Bäume zu empfinden, nach oben zu wachsen und sich über die Füße fest mit der Erde verwurzelt zu fühlen. | Foto: Helga Räßler – Volksstimme

„Wir wollen die Schüler sensibilisieren für die Möglichkeiten der energetischen Nutzung von Biomasse“, erklärte Krebber. Und meinte damit nicht unbedingt Mais, wie er ausdrücklich betonte. „Das Holz ist das Nonplusultra“, betonte er. Und lud die Fünft- und Sechstklässler zur Energiereise durch die Geschichte der Menschheit ein.

Auf dem Weg zur ersten Station Der magische Wald ließ er sich und den Teilnehmern viel Zeit, um ein Gefühl für die Stille zwischen den Lindenbäumen, Birken und Kiefern im Wald rings um das Jugendwaldheim Arendsee zu bekommen.

„Fühlt euch in die Rolle eines Baums ein“, empfahl er. Vor Millionen von Jahren seien Bäume für die Menschen wie Götter gewesen. Sie hätten deren Schicksal geprägt und Dichter inspiriert. „Spürt die Erhabenheit eines fest in der Erde verwurzelten Baums“, riet er. Der Baum sei die Verbindung zwischen Himmel und Erde. „Genauso, wie die Nährstoffe aus der Erde nach oben transportiert werden.“

„Mir geht es auch um die Rückbesinnung auf die Intelligenz der Natur.“ Umweltpädagoge Norbert Krebber

Nach und nach wurden die Kinder ruhiger, reckten ihre Arme in die Höhe, wiegten sich hin und her. Teil des Experiments war es, barfuß mit Hilfe der drei Fußwunderpunkte die Verbindung zur Erde zu spüren. „Wir Bäume verwandeln die Elemente Wasser, Luft, Feuer und Erde zu Energie“, sagte er in die Stille. „Die Sonne scheint auf unsere Blätter, die Blätter atmen die verbrauchte Luft von Mensch und Tier und verwandeln sie in Sauerstoff“, dozierte er weiter.

Nach der Verwandlung ging es weiter zu den Stationen, an denen die Naturnutzung, die Bodenschätze, Grenzen des Wachstums und der Klimawandel thematisiert wurden. „Mir geht es bei dem Projekt um die Rückbesinnung auf die Intelligenz der Natur“, machte er sein Anliegen deutlich. Und Nachhaltigkeit.

Nach der Rückkehr zum Ausgangspunkt der Wanderung stand das Schnitzen einer Sherlok-Holz-Figur aus Holz als Aufgabe vor den Schülern. „Sie sollen Entwürfe für eine große Skulptur sein, die vor dem Jugendwaldheim platziert wird“, so Krebber.

Er hat seit dem Start des Bioenergiekrimi-Projekts im Dezember 2013 bereits 12 Veranstaltungen mit Kindern und Jugendlichen durchgeführt.

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