02. bis 06.09.2019

Als wir am Montag, dem 02.09. in Berlin ankamen, wussten wir noch nicht genau, was uns in der kommenden Woche erwarten würde. So bezogen wir, in Berlin angekommen, das Hostel und trafen uns kurz darauf wieder mit Herrn Thiel, um uns zur Gedenkstätte „Berliner Mauer“ auf zu machen. Jedoch fuhren wir zuerst zum Checkpoint Charlie und somit in die genau falsche Richtung. Als wir dann doch an der Gedenkstätte ankamen, stellte sich heraus, dass diese am Montag geschlossen hat. Somit wanderten wir nun an der Berliner Mauer entlang und erfuhren von Herrn Thiel Vieles über diese Grenze, die Berlin über 28 Jahre physisch und 40 Jahre ideologisch trennte. Als wir nun vor der Mauer standen, wurde vielen deutlich bewusst, was es bedeutet, wenn eine Stadt komplett geteilt ist. Nun brachen wir zurück zum Hostel auf, da ein Teil der Stammgruppe aufgrund von Maries Geburtstag noch mit Herrn Thiel in die Stadt gehen wollte. So verklang der Abend.

Am nächsten Tag brach eine müde und teilweise verschnupfte Kaveri zur Stiftung „Topografie des Terrors“ auf, um dort an einem Seminar zur Rolle der Frauen im NS-Regime teilzunehmen. Jedoch gingen wir vom Checkpoint Charlie in die Falsche Richtung. Irgendwann kamen wir dann doch an. Hier lernten wir vieles über die Rolle der Frauen als Täter, Opfer und als Mitläufer im Terror des Dritten Reiches. So versuchten wir anhand von Beispielen die Beziehungen zwischen diesen drei Akteuren nachzuvollziehen. Doch merkten wir bald, wie schwer es ist, die Schuld eines Menschen zu bewerten. So standen wir vor derselben Frage wie die Alliierten 1945: Wann ist man noch Mitläufer und ab wann ist man Täter. Dies innerhalb der vier Stunden zu ergründen, waren wir nicht in der Lage. Nach dem Seminar verstreute sich die Klasse in Berlin. Langsam wurde es Abend und so endetet auch der zweite Tag.

Am Mittwoch erwarteten uns gleich zwei Termine. So besuchten wir um 10:00 Uhr einen Workshop zur Weimarer Republik. Dieser beschäftigte sich insbesondere mit den Neuerungen in der Gesellschaft sowie die starken politischen Änderungen ab 1918. Hierfür fuhren wir zum Deutschen Historischen Museum. Hier wurden wir sehr freundlich willkommen geheißen und erfuhren, dass der Neubau des Deutschen Historischen Museum vor allem für Sonderausstellung, wie zum Beispiel die heutige: „Weimar“ genutzt wird. Im Workshop war es unsere Aufgabe, diese Änderungen in der Weimarer Republik zu verstehen, indem wir historische Dokumente und Bildquellen analysierten und unsere Ergebnisse der Klasse präsentierten. Im Anschluss an diesen Workshop besuchten wir noch die Dauerausstellung des Deutschen Historischen Museums zur deutschen Geschichte im Historischen Zeughaus. Hier hatten wir eine Führung mit einem sehr freundlichen Historiker, der noch einmal die Zeit von 1848 bis 1918 beleuchtete. Dies war mit eine der besten Veranstaltung für uns. Im Anschluss an diese Führung ging die Klasse ihres Wegs. Manche von uns blieben im Deutschen Historischen Museum und gingen noch einmal durch die gesamte Ausstellung um im Anschluss eine Film- und Lichtprojektion am Deutschen Bundestag zu besuchen, die sich mit der Geschichte der letzten 150 Jahre beschäftigte. So klang auch dieser Abend aus.

Der Donnerstag begann sehr entspannt, denn wir hatten den ersten Termin erst um 12:00 Uhr. So schliefen viele an diesem Tag etwas länger. Wir fuhren mit Bus und Bahn zur Gedenkstätte für den Deutschen Widerstand während der NS-Zeit. Hier sollten wir in Gruppen oder Einzeln einen Raum der Ausstellung analysieren. So war unser Ziel das Wissen, dass wir in den letzten Tagen über Museumspädagogik erworben hatten, anzuwenden. Im Anschluss fuhren wir zum DDR-Museum. Da wir vor dem Termin dort noch etwas Zeit hatten, gingen wir noch ins Cafe. Im DDR-Museum erkannten wir, wie sehr unsere Kindheit noch von der Zeit der DDR geprägt war. Danach endete der Tag.

Am Freitag hieß es Aufbruch! Bereits am Morgen packten wir die Koffer. Nachdem wir diese zum Berliner Hauptstadtflughafen BBR gebracht hatten, fuhren wir zum Mahnmal der ermordeten Juden. Hier hatten wir einen Workshop zur Judenverfolgung im Dritten Reich, der uns sehr berührte. Hier wurde uns noch einmal der Schrecken des NS-Regimes gezeigt und der Grund, warum die Geschichte nie in Vergessenheit geraten sollte und dass man aus ihr lernen muss.

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