Die Schüler und Schülerinnen der Klassen 10, 11 und 12 stellen sich Herausforderungen. Diese finden in den letzten zwei Wochen vor der letzten Schulwoche vor den Sommerferien statt. Bei einer Herausforderung geht es unter anderem darum, Entfernungen zu überwinden, Verantwortung zu übernehmen, sich zu bewähren, sich in der Fremde zurechtzufinden, an seine Grenzen zu gehen, sich in der Gemeinschaft zu erfahren und diese mitzugestalten.

Beispiele: „Heraus aus dem Nest“ – bei einer Familie in der Fremde leben; Boot-, Fahrrad- oder Wandertouren bewältigen, bei Archäologie-, Sozial-, Bau oder Umwelt-Projekten mitarbeiten; für den Triathlon trainieren; ein Theaterstück erarbeiten; sich Mutproben stellen.

Herausforderung 3Beispiele: „Heraus aus dem Nest“ – bei einer Familie in der Fremde leben; Boot-, Fahrrad- oder Wandertouren bewältigen, bei Archäologie-, Sozial-, Bau oder Umwelt-Projekten mitarbeiten; für den Triathlon trainieren; ein Theaterstück erarbeiten; sich Mutproben stellen.

Herausforderung 1

Rechtzeitig teilen die Schülerinnen und Schüler die Pläne für ihre Herausforderung der Arbeitsgruppe „Herausforderung“ und den Eltern mit. Beide müssen damit einverstanden sein. Die Resultate (Dokumentationen der „Herausforderung“) werden kurz beim Sommerfest und ausführlich zu Beginn des neuen Schuljahres präsentiert.

 

Herausforderung ist eine Ergänzung des Konzeptteils Reisende Schule (Beschluss der Gesamtkonferenz am 24.01.2013 nach Probelauf und Evaluation) und wird in der Verantwortung der Jugendlichen organisiert. Dabei müssen alle Jugendlichen der Jahrgänge 9, 11 und 12 für einen Zeitraum von 16 Tagen eine eigene Herausforderung finden. Es gilt, nicht mehr als 150 Euro auszugeben und ein eigenes persönliches Ziel in dieser Zeit zu erreichen, wie beispielsweise Wandern auf dem Eifelstieg bzw. an der Ostseeküste, Radweg Berlin-Kopenhagen, Leben im Kloster, Radladerfahren auf einem Campingplatz, mit dem Fahrrad zum Nordcap, Ein-Mann-Film drehen (der Schüler gewann damit den Jugend-Film-Preis in Magdeburg), Hundeauffangstation in Rumänien, Alpenüberquerung usw.  Die Herausforderungen finden zum Ende des Schuljahres statt.

 

Jeetze-Schüler stellten sich verschiedenen Herausforderungen und gingen an ihre Limits

#Salzwedel – Schüler im Kloster? Ja, das gibt es! Schüler radeln mehrere hundert Kilometer oder überqueren die Alpen? Ja, auch das gibt es. Es sind Herausforderungen, denen sich die Zehnt- bis Zwölftklässler der Jeetze-Schule in Salzwedel in den Wochen vor den Sommerferien gestellt haben.

Schüler und Lehrer hörten die Berichte der Jugendlichen, die auf verschiedene Weise über sich hinausgewachsen waren. Fotos (3): B. Zahn

Für manche Schüler ist bereits der Gang zur Schule eine Herausforderung. Oder das Erreichen des Schulabschlusses überhaupt. In Sachsen-Anhalt schafften von 17 826 Schulabgängern des Jahres 2022 genau 11,6 Prozent keinen Abschluss. In der Jeetzeschule, der etwas anderen Bildungseinrichtung, haben sich die Zehnt- bis Zwölftklässler ihre eigenen Herausforderungen gesucht: Dabei ging es unter anderem darum, Entfernungen zu überwinden, Verantwortung zu übernehmen, sich zu bewähren oder sich in der Fremde zurechtzufinden und persönliche Grenzen zu erfahren und zu überschreiten.

So wählten einige einen 16- tägigen Aufenthalt in einem Kloster, andere wanderten über die Alpen oder fuhren mit dem Rad ein paar hundert Kilometer. Seit zehn Jahren gibt es dieses Programm an der Bildungseinrichtung.

Henrike Glembocki und Luciano Kassel wanderten von Karlsruhe nach Stuttgart – insgesamt 160 Kilometer weit.

Luciano Kassel und seine Mitschülerin Henrike Glembocki wanderten von Karlsruhe nach Stuttgart. Ans Limit gehen, Schwierigkeiten überwinden, Zusammenhalt wahren und mal ohne Zelt eine Nacht im Freien verbringen, selbst kochen, einkaufen und planen ohne Mutter und Vater – das gelang den beiden 17-Jährigen sehr gut, wenn auch mit Blasen an den Füßen. Ein Abbruch kam für sie nicht infrage. Mit einem Budget von 150 Euro mussten die beiden auskommen. Ihr längster Wandertag führte sie 35 Kilometer durch die schöne Landschaft und die Dörfer. Sie hörten andere Dialekte, lernten Menschen kennen, wenn sie nach einem Platz für ihr Zelt fragten. Insgesamt absolvierten sie 160 Kilometer Wegstrecke zu Fuß und hinterließen einen geringen ökologischen Fußabdruck. Die Schulaula war gut gefüllt, als über die Reiseabenteuer berichtet wurde. Die Wandzeitungen mit den Bilddokumenten waren dicht umlagert.

Quellenangabe: Von Bernd Zahn – Altmarkkreis Salzwedel vom 08.07.2023, Seite 4

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