„Eine Segelfahrt ist lustig, eine Segelfahrt ist schön, denn da kann man fremde Länder und noch manches andre sehn…“
Mit zwei Kleinbussen (jeweils gesteuert von Herrn Socha und Frau Ahlberg) ging es nach Harlingen an die niederländische Nordseeküste. Die junge Skipperin Carmen (Deutsche) und ihr Freund und Maat Michiel (Holländer) durchsegelten mit uns „Isar-Leuten“ auf der „Mercurius“ das holländische Wattenmeer und später das „Ijsselmeer“ bei wunderbarem September- Segelwetter.
Gleich zu Beginn unserer Segeltörn ließen wir uns „Trockenfallen“- irgendwo im Nirgendwo der Nordsee lag unser Plattbodenschiff bei Ebbe, abseits der Fahrrinne, draußen im Watt. Das hat richtig Spaß gemacht- barfuß oder in Gummistiefeln -bis zum Dunkelwerden- suchten und fanden wir Muscheln, Krabben, Garnelen und Seesterne. Die Ankerwache nachts hatte wenig zu tun, denn alles blieb ruhig. Viktors Eintrag um 4:00 Uhr : „Alles dunkel, ich seh‘ nichts!“ Mandys Eintrag gegen 6:00 Uhr: „Alles ist ruhig, keine Veränderungen. Es wird hell und der Wind nimmt zu.“
Die Westfriesische Insel Terschelling segelten wir als nächstes an, ankerten direkt an der Kaimauer und ergatterten so einen super Beobachtungsplatz und Chillort für den Abend! Hier im Hafen trafen sich nämlich unendlich viele weitere Segelschiffe, die bis in 4. Reihe lagerten. Die Anlegemanöver waren manchmal Millimeterarbeit, mancher Schweißtropfen wurde vergossen, aber alle eilten mit ihrem jeweiligen Fender sofort zu Hilfe, so dass es nur einmal die Flagge unseres Schiffes entschärfte :)) Morgens gab es „lekkere Broodjes“ in unserer Gemeinschaftskajüte und am Abend sorgten die phantastischen und kreativen Kochteams immer für warme Verpflegung und somit für gute Stimmung. In Makkum, am Ijsselmeer gelegen, verwöhnte ein Sonnenuntergang vom Feinsten unsere Sinne, so dass selbst Anne, Alicia und Mandy in der kleinsten Kabine des Schiffes eine kuschelige und glückselige Nacht erlebten. Das klare Süßwasser des Ijsselmeeres lockte extrem zum Baden ein. Also ankerten wir, klappten den Hauptmast des Großsegels so um, dass er als „Sprungturm“ fungierte und dann ging es los. Wer traut sich? Badefreudige Genießer gab es einige, aber nur Alex, Yanneck und Viktor sprangen mit lustigen Spontan- Choreographien ins 18° warme Wasser. Wir waren begeistert!!!
Alle zukünftigen Zwölftklässler können sich jetzt schon auf eine einzigartige und wunderbare Stammgruppenfahrt freuen.