Zum achten Mal rufen die Initiatoren des Kunst- und Kulturwettbewerbs „re-flect“ mit dem Motto „Chancengleichheit für alle“ zur künstlerischen Auseinandersetzung mit den Lebensbedingungen, Bedürfnissen und Hemmnissen von Menschen mit und ohne Behinderungen auf. Es geht um die Reflektion der eigenen Situation und der persönlichen Einstellung zum Thema Behinderungen in der und durch die Gesellschaft. Dabei kann nicht nur die Beeinträchtigung der finanziellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Teilhabe durch körperliche und seelische Behinderung, die Sinnesbehinderung und die Lernbehinderung betrachtet werden, sondern auch die Ausgrenzungen zum Beispiel durch Armut, Intoleranz und Rassismus.
Gemeinsam entwickelt wurde das inhaltliche Konzept von der Regionalstelle Nord des PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverbandes Sachsen-Anhalt, dem Stendaler Fernsehen – OFFENER KANAL e.V., dem Verein Kunstplatte und dem Theater der Altmark, die den Wettbewerb gemeinsam ausschreiben. Gefördert wird der Wettbewerb von der Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA).
Beteiligen können sich sowohl Gruppen (Vereine, Institutionen, Einrichtungen) als auch Einzelpersonen aus Sachsen-Anhalt, Menschen mit und ohne Behinderungen, die sich mit den eigenen oder gesellschaftlichen Problemen auseinandersetzen und nach Wegen zur Lösung suchen.
Die Beiträge sollen sich mit folgenden Fragen beschäftigen:
Was behindert mich oder andere Menschen und wie gehen wir damit um?
Was tun wir für Chancengleichheit?
Wie behindern Intoleranz und soziale Ausgrenzung das Leben in unserer Gesellschaft?
Wie nehmen wir Behinderungen, Ausgrenzungen usw. wahr?
Was können oder müssen wir leisten um Veränderungen zu erreichen?
Was kann durch meinen oder unseren engagierten Einsatz für die Menschen verändert werden?
Ab sofort können alle Beiträge mit künstlerischem und kulturellem Inhalt, wie Bühnenstücke und Performances, Malerei und Fotografie, Bücher und Schriften, Dokumentationen, Reportagen, Dokumentar- und Spielfilme eingereicht werden. Die Teilnahme ist auf das Land Sachsen-Anhalt begrenzt. Aus allen Beiträgen werden ca. zwölf Beiträge nominiert. Diese werden am 5. Oktober 2014 auf der großen Abschlussveranstaltung im „Theater der Altmark“ präsentiert. Eine Jury mit Vertretern aus Behindertenhilfe, Kunst und Politik ermittelt an diesem Abend die Gewinner. Was für die Jury letztendlich zählt, sind die Aussage, das soziale Engagement, der eigenwillige Blickwinkel des Machers und die Idee.
Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen Publikumspreis, über den die Besucher mit ihrem Applaus entscheiden werden. Die drei Erstplatzierten und der Publikumssieger erhalten einen Award sowie Preise im Gesamtwert von 1.500 €.