Am Donnerstag, den 19. Februar 2015 um 19 Uhr findet in der Jeetzeschule in Salzwedel ein Vortrag mit Prof. Dr. Peter Struck zum Thema „Hirngerechtes Lernen“ statt.
Prof. Dr. Peter Struck ist Erziehungswissenschaftler an der Universität Hamburg. In seinem Vortrag „Hirngerechtes Lernen“ geht es darum, dass Jungen anders lernen als Mädchen, dass Kinder anders lernen als Jugendliche, es geht um Individualisierung und Rhythmisierung, um jahrgangsübergreifende Lernfamilien, um Partnerarbeit, um Lernen durch Ausprobieren, Aussprechen und Präsentieren. Er wird unideologisch darstellen, veranschaulichen und zur Diskussion stellen, was besonders erfolgreiche Schulen mit dem LERNEN ANDERS MACHEN.
Struck hat Pädagogik, Biologie und Kriminologie studiert. Er war zehn Jahre Volks- und Realschullehrer und danach vier Jahre lang Schulgestalter in der Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung in Hamburg. Seit 1979 hat er eine Professur für Erziehungswissenschaft mit den Arbeitsschwerpunkten Sozial- und Schulpädagogik, Bildungspolitik, Jugendforschung, Familienerziehung und Medienpädagogik.
(Quelle: Wikipedia) Struck hat populäre Bücher verfasst, in denen er den Schulen völlig verfehlte Ausrichtungen vorwirft. So bekämpft er das Fachlehrerprinzip und fordert den sozial engagierten Klassenlehrer, der auch etwas von Ernährung, Bewegung, Verhaltensstörungen, Gewalt- und Suchtprävention sowie Medienerziehung versteht. Mit Verweis auf Ergebnisse der Hirnforschung fordert Struck eine Lernkultur, die z.B. berücksichtigt, dass Kinder am besten zu zweit lernen, d.h. wenn sie anderen das zu Lernende erklären bzw. sie es von Gleichaltrigen erklärt bekommen. «Klassen müssten deshalb zu Lernfamilien mit Werkstattcharakter gewandelt werden, Schulen zu Lerndörfern. Kinder lernen besser durch eigenes Handeln und Sprechen als durch Zuhören. Nötig sei auch eine andere Fehlerkultur, da Kinder über Um- und Irrwege lernen. Noten sollen erst ältere Jugendliche erhalten.»[1] Die Informationsvermittlung könne den Neuen Medien anvertraut werden, dafür könnten mehr Projektarbeit und Förderung von Sozialkompetenz geleistet werden. Struck wird gerne als Erziehungsexperte in den Medien befragt und konnte dadurch seine Thesen breit darstellen.