Ausstellungseröffnung lockte viele interessierte Besucher an
Salzwedel l Zum Thema Gegensätze zeigten die neunten Klassen der Jeetzeschule in Salzwedel (JiS) am Donnerstag Projekte, die sie innerhalb von acht Tagen umgesetzt hatten. In 20 Gruppen aufgeteilt, stellten die insgesamt 38 Schüler ihre Exponate aus und begeisterten damit die zahlreichen Besucher.
Unter den jungen Künstlern war Linda Krüger. Sie präparierte zum Thema „Natürlich-Unnatürlich“ technische Geräte mit natürlichen Elementen. Auf ihrem Ausstellungstisch befand sich beispielsweise eine alte Singer-Nähmaschine, die von Efeu umrankt wurde. „Die Nähmaschine habe ich auf dem Schrottplatz gefunden“, erzählte Linda. Auch eine Glühbirne war an ihrem Stand zu finden, die die Schülerin in aufwendiger Arbeit mit Moos und Erde befüllt hatte, daneben ein Radio, aus dem Pflanzen wuchsen.
Wärmekissen im Vulkan
An einer anderen Ecke standen Joshua Hagg und Jakob Steffens an einer Skulptur aus Pappmaschee. Auf den ersten Blick unscheinbar, auf den zweiten ausgeklügelt: „Heiß und kalt“ war das Motto der Jungen, die einen Gegenstand bastelten, der zur einen Hälfte Vulkan und zur anderen Eisberg war. Der Clou daran: Die Hälften waren beim Anfassen entsprechend warm und kalt. „Wir haben in den Eisberg Kühlakkus gelegt“, sagte Jakob. Der Vulkan erlangte seine Hitze durch Wärmekissen.
Dann plötzlich lauter Applaus in der Halle der JiS. Die Neuntklässler Ephraim Böhlert, Marvin Bornemann und Tim Zerau begeisterten die Zuschauer mit einem selbstgedrehten Kurzfilm. In einem eigens für die Vorführung eingerichteten Wohnzimmer spielten die drei Jungen das Interview mit einem Flüchtling aus Sarajevo, der nach vier Jahren in Deutschland wieder in seine Heimat zurückgekehrt ist, ab. „Wir haben alles allein gemacht, vom Interview bis hin zur Musik“, teilte Ephraim mit, der für sein Video eigene Klaviermusik eingespielt hatte.
Auch Kunstlehrerin Bettina Müller zeigte sich begeistert angesichts der vielfältigen Exponate und dem Einfallsreichtum der Schüler. „Ich wollte sehen, was herauskommt, wenn ich meinen Schülern mal Freiraum für Kreativität lasse“, sagte sie. Den Besuchern der Ausstellung jedenfalls gefiel, was dabei herausgekommen ist.