Salzwedeler Akteure und Gustav-Nagel-Förderverein pflegen Grundstück des Lebensreformers
Arendsee l Sogar in die Berliner Tageszeitung hat es der Gustav-Nagel-Förderverein schon geschafft. Vorsitzender Ulrich Seedorff, seine Stellvertreterin Antje Pochte und Nagelexpertin Christine Meyer standen dem Journalisten Michael Veit Rede und Antwort. „Wir freuen uns sehr über das große Interesse und hoffen, auf diese Weise Aufmerksamkeit zu erregen und noch mehr Mitstreiter zu finden“, erklärte Antje Pochte dann im Gespräch mit der Salzwedeler Volksstimme.
Die Leiterin der Jeetze-Schule Salzwedel war diese Woche mit einer der beiden achten Klassen, der Gruppe Duero (benannt nach einem Fluss in Spanien), auf dem Gustav-Nagel-Grundstück am Arendsee. Seit zwei Jahren finden dort im von seinem Gründer Gustav Nagel (1874 bis 1992) Garten Eden getauften Areal Arbeitseinsätze statt.
Mit dabei ist jedes Mal auch Christine Meyer, die die Baumscheiben mit Blumen bepflanzte und regelmäßig gießt. Am Dienstag jätete sie mit Antje Pochte und den Schülern Unkraut. Sie brachten den Barfußpfad wieder auf Vordermann, bedeckten die gesäuberten Flächen um die Lebensbaumhecke mit frischem Rindenmulch und putzten die Scheiben der Schaukästen.
In denen hat Christine Meyer die Lebensdaten und -stationen des berühmten Lebensreformers, Wanderpredigers und Naturapostels dargestellt. Bilder und Texte vermitteln einen Eindruck vom Wirken des Mannes.
Einen kleinen Exkurs ins Nagelsche Leben gab Christine Meyer den Schülern, bevor diese sich ans Werk machten. Und auch die anderen Achtklässler, die Gruppe Hanalei (Fluss in Amerika), werden sich auf dem Areal engagieren.
„Die Schüler absolvieren die Arbeitseinsätze im Wechsel, so dass sie nicht zu viel Unterrichtsausfall haben“, betonte Antje Pochte.
Aber sie halte es für sehr wichtig, dass die Jugendlichen von Nagel erfahren. „Es ist auch heute noch wichtig, sich an einer gesunden, nachhaltigen und naturverbundenen Lebensweise zu orientieren“, machte sie klar.
Die Besucher im Garten am See machen sich oft und gern ein Bild von dem Unikum und seinem einstigen Wohngrundstück. Die Umrisse der Baracke erinnern daran, ebenso die Reste des Tempels, der Kurhalle, des Harmonium- und des Kassierhäuschens, das allerdings noch auf seine Vollendung wartet.
In neuem Glanz erstrahlt indessen das alte Seemannsgrab, für das die Vorgängerklasse der jetzigen Achten einen neuen Zaun baute und das Kreuz mit der Aufschrift Liebe, Glaube, Hoffnung neu gestaltete.