Gustav-Nagel-Förderverein und Jeetzeschüler aus Salzwedel fördern Umwelt- und Naturschutz
Die Müllsammelaktion am Arendsee ist für die Jeetzeschule Auftakt zur Nachhaltigkeitswoche. Keine Eintagsfliege, sondern Langzeitprojekt mit Neigungskursen und Arbeiten zum Thema. Mit den Jugendlichen machte sich auch Tom Klein auf den Weg. Ihm liegt besonders der Schilfgürtel am Herzen.
Von Helga Räßler VOLKSSTIMME
Arendsee l Erst gab’s Einweghandschuhe, dann ging es mit Müllsäcken auf Sammeltour um den Arendsee. „Ich finde das gut, wenn die Schüler selbst aktiv sind und den Unrat sehen und beseitigen“, meinte der Arendseer Tom Klein gestern beim Treffpunkt am Gustav-Nagel-Areal, dem Garten Eden. Statt des Arbeitseinsatzes auf dem Grundstück machten sich die Achtklässler der Gruppe Syrdarja auf den Weg zum Müllsammeln. Für Glas, Pfandflaschen, Müll, Plaste und Papier gab es verschiedenfarbige Säcke. Unterwegs spürten die Jugendlichen sogar Plasteverpackungen direkt am Seeufer und am Schilfgürtel auf.

„Das Schilf ist in Gefahr und ich bin außerdem an einer geplanten Rettungsaktion dabei“, erklärte Klein. Auf Initiative von Helmut Günther ging es am Wochenende mit der „Queen“ auf Seerundfahrt und dann mit dem Fahrrad auf den Rundkurs an Land. Konkret ist noch nichts geplant.

Fotos: Helga Räßler
Dafür sind die Pläne der Jeetzeschule schon konkreter. Nach dem Auftakt zur Nachhaltigkeitswoche am Arendsee geht es heute bei „Fridays for Future“ weiter. „Einige Schüler mit Erlaubnis ihrer Eltern nehmen an der Demonstration teil“, war dazu von Schulleiterin Antje Pochte zu erfahren.
Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur, zur Demo zu gehen
Ab Montag geht es mit Veranstaltungen in Salzwedel weiter. Es geht zum Beispiel ins Bürgerholz, um unter Anleitung und Führung von Dieter Leupold vom BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland) Folgen des Klimawandels aufzuspüren. Und da Nachhaltigkeit kein Eintagsthema ist, existieren an der Schule zwei Neigungskurse zu dem Thema, in denen es um eigenes Tun und eigene Beiträge geht. „Denn Nachhaltigkeit bedeutet nicht, freitags zur Demo zu gehen, sondern viel mehr“, so Pochte.

Der Aufruf zur Woche der Nachhaltigkeit stammt vom Netzwerk Zukunft Sachsen-Anhalt für eine nachhaltige Entwicklung. Der Verein setzt sich dafür ein, dass ökologische und soziale Belange gleichberechtigt neben ökonomischen Entscheidungen stehen. Natürliche Ressourcen sollen geschont, umweltschonende Technologien genutzt und gerechte Lebenschancen sichergestellt werden. Es geht um soziale Integration und die Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben.
