Erfolgreiche Medienklassenfahrt ins Jugendfilmcamp Arendsee

Arendsee – Nicht abhängen, sondern richtig ackern – dass das Spaß machen und den Zusammenhalt fördern kann, erlebten Jungen und Mädchen der Jeetzeschule Salzwedel Anfang Oktober bei einer Kassenfahrt ins Jugendfilmcamp am Arendsee. Jetzt wurde das filmische Ergebnis der Exkursion sogar für den Jugendvideopreis Sachsen-Anhalt nominiert.

Sechst- und Siebtklässler der Jeetzeschule Salzwedel freuen sich mit ihrer Klassenlehrerin (1.v.l.) über die Nominierung. Foto: privat

„Wir suchen immer nach kreativen Angeboten außerhalb der Schule“, erklärt Klassenlehrerin Stefanie Lüdemann den Ansatz. „Dabei sind wir auf das Jugendfilmcamp Arendsee gestoßen, und das hat sich rückblickend wirklich sehr gelohnt“, so die Pädagogin.

Eine ganze Schulwoche lang befassten sich die Sechst- und Siebtklässler mit dem Filmemachen. Unter der fachkundigen Anleitung eines Dozenten vom Jugendfilmcamp setzten sie vom Drehbuch über die Regie bis zur tatsächlichen Filmaufnahme alle Aufgaben um, die eine Filmproduktion mit sich bringt.

„Die Einführung durch den Dozenten war so gut, dass die Schüler, das ganz schnell umsetzen konnten. Da haben sie definitiv mehr gelernt, als hier in einer Schulwoche möglich wäre“, freut sich Lehrerin Lüdemann rückblickend. „Wir setzen in unserer Schule auf selbstbestimmtes Lernen’“, erläutert die Pädagogin. „Indem wir die Kinder an eigenständiges Arbeiten heranführen, wollen wir sie fürs Leben fit machen.“

Was dabei heraus kam, kann sich sehen lassen. Die 11- bis 13-jährigen Schüler entwickelten eine eigene Fernsehsendung des neu gegründeten Senders „JiS-TV“ (JiS steht für Jeetzeschule in Salzwedel). Als Thema der Sendung im Format einer Abendschau wählten sie „Fridays for Future“.

In der Sendung gab es eine Talkshow über autofreie Innenstädte, einen nachgestellten Fernsehbeitrag über eine Demo gegen den Klimawandel in Berlin und über eine Müllsammelaktion am Arendsee. Unterbrochen wurde die Sendung von einem humorvollen Werbespot, bei dem Rotkäppchen im Wald Müll wegwirft und deswegen Ärger mit dem Wolf bekommt.

„Das war anstrengend für die Kinder, denn sie mussten die ganze Zeit zügig arbeiten. Aber sie haben durchgehalten und waren hinterher begeistert. Der eine oder andere ist definitiv über sich hinausgewachsen“, meint Stefanie Lüdemann. Die Finanzen für den Besuch der Klasse im Filmcamp kamen aus verschiedenen Quellen: 2000 Euro Förderung steuerte das Programm „Demokratie leben!“ bei, die Eltern spendeten, und die Kinder verkauften Selbstgemachtes in der Vorweihnachtszeit 2019 auf dem „Funkelmarkt“ der Schule. Beim Jugendvideopreis Sachsen-Anhalt winken Preisgelder im Gesamtwert von 2500 Euro und ein Sonderpreis Europa „Hier und jetzt“ mit einem Gesamtwert von 800 Euro.

Alle nominierten Filme werden am 28. November ab 13 Uhr im TV-Programm aller Offenen Kanäle in Sachsen-Anhalt ausgestrahlt.

Quelle: VON BEATE ACHILLES ALTMARKZEITUNG

Jeetzeschüler für den Jugendvideopreis nominiert

Salzwedel (ap) l Aufregung bei den 21 Sechst- und Siebtklässlern der Jeetzeschule in Salzwedel (JiS): Wird ihr Film aus dem „JiS-TV“, der sich mit dem Thema „Friday for Future“ auseinandersetzt, womöglich einen Preis holen? Denn am Mittwoch haben sie erfahren, dass er zu den nominierten Streifen des Jugendvideopreises Sachsen-Anhalt gehört.

Auch Lehrerin Stefanie Lüdemann, die das Projekt betreut hat, kann den 28. November kaum erwarten. Denn dann gibt es die Auswertung. Coronabedingt nicht mit einer Abschlussgala im Theater Magdeburg, sondern übers Internet. Ab 13 Uhr werden im TV-Programm der Offenen Kanäle sowie in Social-media-Kanälen die Beiträge inklusive der Vorstellungsvideos der „Macher“ zu sehen sein. Und dann wird das Geheimnis gelüftet.

Entstanden ist der Film im Jugendfilmcamp Arendsee Anfang Oktober innerhalb einer Woche. „Ich war im Vorjahr dort und so begeistert von den Möglichkeiten. Das wäre was für die Schüler, dachte ich“, berichtet Stefanie Lüdemann. Doch bevor sie bei den jungen Leuten für den gemeinsamen Filmdreh warb, sprach sie mit den Eltern. Diese seien sofort „Feuer und Flamme“ gewesen, hätten auch finanziell unterstützt, weil das Projekt nicht ganz billig gewesen sei. Auch die Schüler hätten die Idee gut gefunden und Geld erarbeitet. Zudem sei eine Förderung über „Demokratie leben“ bewilligt worden. Dann seien Geduld und das Schreiben immer neuer Konzepte gefolgt, bis Anfang Oktober die „Medienklassenfahrt“ – die 21 Jeetzeschüler waren die ersten, die das Angebot im Jugendfilmcamp nutzen konnten – stattfinden konnte.

In drei Gruppen seien kleine Beiträge entstanden, die selbst entwickelt worden seien. „Friday for Future ist derzeit überall präsent, da sind auch die jungen Leute sehr aktiv“, begründet die Lehrerin das von den Schülern selbstgewählte Thema. Euphorie und Durchbeißen, beides sei zu beobachten gewesen. „Für uns war das eine Klassenfahrt mit total viel Inhalt und voller Erfahrungen“, beschreibt Stefanie Lüdemann. Im Morgenkreis sei der fertige Film den Mitschülern präsentiert worden und gut angekommen. Jetzt wird die Aufregung ob des Ergebnisses von Tag zu Tag größer.

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