Projekt „In Touch“ entstand im Kunsthaus / Ausstellung kann ab heute besucht werden

Seit fünf Jahren haben sich die zwei 9. Klassen der Jeetzeschule für ihre Projektwoche im Fach Kunst im Salzwedeler Kunsthaus mit ihrem kreativen Schaffensprozess eingerichtet. In diesem Schuljahr sind es die Schüler der Klassen „Mangoky“ und „Murray“.

Im Zentrum des Schulfaches Kunst sollen Wahrnehmung, Gestaltung und Reflexion, bezogen auf die künstlerisch-ästhetische Vielgestaltigkeit von Kultur und Lebenswirklichkeit, stehen. Der Kunstunterricht leistet innerhalb des Fächerkanons der Schule seinen Beitrag im Sinne einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung durch die Vermittlung einer ästhetischen Grundbildung. Am Freitag stellten die Schüler ihre entstandenen Projekte im Kunsthaus vor.

Die Schüler saßen an ihren Plätzen und arbeiteten selbstständig an der Verwirklichung ihrer Ideen. Diplom-Foto- und Filmdesigner Heinrich Herbrügger unterstützte die Mädchen und Jungen, um aus den Einzelteilen ein Ganzes zu formen. Eng an seiner Seite Pepe Seemann, der sich für die Gesamtorganisation verantwortlich zeichnete.

Im Keller des Hauses saß der 16-jährige Marco Gärtner tief versunken vor einem Haufen elektronischer Bauteile. Er lötete, in seine Arbeit vertieft, an einem Kurzwellenempfänger. Ihm gegenüber hatte Amalia Dickmann ein ganz anderes Projekt in Bearbeitung – aus einem alten Buch ließ sie einen Kakteengarten wachsen und gedeihen.

Die Schüler arbeiteten in verschiedenen Gruppen, alles wirkte wie ein wilder Haufen: Chaotisch, und doch fügte es sich zu einer mächtigen Gesamtheit zusammen, die funktionierte, und das war es, was am Ende zählte.

Zusammengenommen erinnert das Projekt an die frühen Tage der Künstlergruppe „Die tödliche Doris“ aus den 80er-Jahren. Das vielfältige Werk der Berliner Gruppe entstand von der Musik ausgehend und besetzte sukzessiv alle Sparten der Kunst von den Medien Film, Literatur und Fotografie über Performance und Video bis hin zu Malerei und Plastik. Und genau das machten die Schüler im Kunsthaus auch, nur zusätzlich mit den heutigen Möglichkeiten.

Lernen kann Spaß machen, und dafür sorgten die Kunstpädagogen Bettina Müller und Manuela Gärtner perfekt, das wurde beim Pressetermin nicht nur deutlich, sondern greifbar.

Die Ausstellung kann vom heutigen Dienstag, 22., bis Sonntag, 27. März, unter der 3G-Regelung im Kunsthaus selbst erlebt und genau angeschaut werden.

Quelle: Altmarkzeitung von Bernd Zahn (Fotos: Bernd Zahn)

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